OKTOBER | NOVEMBER

BINDUNG UND DIFFERENZ

! Die Ausstellung wurde bis Ende des Jahres 2019 verlängert

Es werden in der Willi Sitte Galerie in Merseburg Arbeiten von 

Ulrike Basner, Philipp Eichhorn, Sebastian Flach, Katharina Gahlert, Lynn Gerstmair, Rebecca Hilser, Philipp Hoffmann, Susanne Henny Kolp, Prof. Ulrich Reimkasten, Lisa Runkehl, Melanie Schulz, Inka Schottdorf, Natalia Shumskaya, Karl-Gustav Steinig, Katrin Parotat, Pia vom Ende, Teresa Weißert und Margarita Wenzel zu sehen sein. 

Die Ausstellung nimmt Bezug auf textile Positionen, ich selbst zeige Malerei, die jedoch formal und inhaltlich von meinem Studium in den Textilen Künsten an der Burg Giebichenstein bei Prof. Ulrich Reimkasten beeinflusst ist. 

Domstraße 15, Merseburg | Öffnungszeiten: Mi + Do 12 – 16 Uhr, Fr – So 10 – 17 Uhr

BINDING AND DIFFERENCE

16.6. – 29.9.2019 artworks by Ulrike Basner, Philipp Eichhorn, Sebastian Flach, Katharina Gahlert, Lynn Gerstmair, Rebecca Hilser, Philipp Hoffmann, Susanne Henny Kolp, Prof. Ulrich Reimkasten, Lisa Runkehl, Melanie Schulz, Inka Schottdorf, Natalia Shumskaya, Karl-Gustav Steinig, Katrin Parotat, Pia vom Ende, Teresa Weißert and Margarita Wenzel are shown at Willi Sitte Gallery in Merseburg.

The exhibition refers to textile positions. I will show a painting that is influenced in content and form by my study of the textile arts. 

Domstraße 15 in Merseburg, Opening hours: Wednesday and Thursday 2 noon – 4 pm, Friday – Sunday 10 am - 5 pm

 


Gestaltung: Marcus Wachter und Miriam Humm

graduiert präsentiert wird demnächst in der Burg Galerie im Volspark | Halle vom 16.10. – 10.11.2019 zu sehen sein. Eine Ausstellung kuratiert von Dr. Jule Reuter in Zusammenarbeit mit Susanne Henny Kolp.

Weiter Infos: hier


Ausstellung: capsule #2 11.10–09.11.2019

In der Galerie Intershop, Spinnereistraße7, Haus 10G, Leipzig

Liebe KunstfreundInnen, in capsule #2 stellen sich die GaleriekünstlerInnen des Intershops vor. 

 

KünstlerInnen: Carsten Busse, Marianne Buttstädt, Lysann Buschbeck, Ulrike Dornis, Julia Eichler, Judith Miriam Eschelor, Martin Feistauer, Enne Haehnle, Julia Kiehlmann, Jean Kirsten, Susanne Henny Kolp, Reinhard Krehl, Anita Kriebel, Roswitha Maul, Silke Panknin, Gudrun Petersdorff, Mara Sandrock, Martin Schuster,Hanna Sass, Anja Seedler, Ling-Yu Tai, Louise Wallenheit

 

Öffnungszeiten: Do., Fr. + Sa. 11–18 Uhr


Ausstellung: Ein kleines Delta läuft man, glaube ich.

 

Stehen vordergründig Differenzen im Raum,

wirken diese jedoch auf einen gemeinsamen Schwerpunkt

und erzeugen eine zweiteilige Komposition im Gleichgewicht.

 

In der zweiteiligen Ausstellung vom 4.10.–27.10.2019 zeigen Mitglieder des BLECH., Raum für Kunst Halle e.V., ihre Arbeiten in der Galerie nyg west, Georg-Schwarzstr. 8, Leipzig. 

Die verschiedenen Medien haben die frei Untersuchung der physikalischen Angabe "delta" gemeinsam. 

1. Teil der Ausstellung: Ein kleines Delta

vom 4.10–13.10.2019, Vernissage: Freitag, 4.10.2019, 18 Uhr

KünstlerInnen: Charlotte Antony, Susanne Henny Kolp, Evelin Marin, Timo Milke,  Katja Neubert, Franz Rentsch, Michael Seefeldt, Natali Shumskaya, Constanze Victoria Thieleke.

Liebe KunstfreundInnen, wir möchten euch herzlich zu unserer Ausstellung

BLECH IM EXIL 123

im EX14 / Dresden einladen.

Es ist die Abschlussausstellung einer dreiteiligen Ausstellungsreihe, in der KünstlerInnen des BLECH. / Raum für Kunst Halle e.V. zu Gast im EX14 sind. Die Zusammenarbeit wird Ende des Jahres mit einer Ausstellung der KünstlerInnen des Ex14 im Kunstraum BLECH. in Halle fortgesetzt werden. 

Zu sehen sind in der aktuellen Ausstellung Arbeiten von Susanne Henny Kolp, Natali Shumskaya und Timo Milke. 

AUGUST.

Liebe KunstfreundInnen, am 16.8.2019 um 18 Uhr eröffnen wir unsere Ausstellung mit den KünstlerInnen der Galerie intershop interdisciplinaire im Raum BLECH des Vereines Raum für Kunst Halle e.V.

capsule #1 ist eine Adaption unserer gemeinsamen Ausstellung im Frühjahr, bei der wir uns als KünstlerInnen der Galerie vorgestellt haben.

Seid herzlich eingeladen, wir freuen uns auf euch.

KünstlerInnen:

Carsten Busse, Marianne Buttstädt, Judith Miriam Escherlor, Martin Feistauer, Enne Haehnle, Jean Kirsten, Susanne Henny Kolp, Reinhard Krehl, Anita Krebel, Inka Perl , Gudrun Petersdorff, Mara Sandrock und Louise Walleneit.

 

JULI.

Gestaltung: Susanne Henny Kolp; Foto: Julia Miorin
Gestaltung: Susanne Henny Kolp; Foto: Julia Miorin

Liebe KunstfreundInnen, am Wochenende zur Jahresausstellung nehme ich an der MeisterschülerInnenausstellung im BLECH zusammen mit

Lauriane Dine, Julia Eichler, Simon Kießler, Julia Miorin, Paul Scherzer, Ling Yu Tai, Franz Rentsch und Ulrike Zabel teil. 

Ihr könnt alle weiteren Infos dem Plakat entnehmen – ich würde mich freuen euch dort zu treffen. 

JAHRESAUSSTELLUNG 2019 / BURG GIEBICHENSTEIN

Impression von der Jahresausstellung 2019. Foto: Hochschulpressestelle
Impression von der Jahresausstellung 2019. Foto: Hochschulpressestelle

Alle Informationen zur Jahresausstellung der Burg Giebichenstein findet ihr hier auf der Seite der BURG.

JUNI.

Foto: Katharina Gahlert
Foto: Katharina Gahlert

Ich bau dir ein Schloß 
so wie im Märchen, 
da wohn´ ich mit dir 
dann ganz allein. 

Ich bau dir ein Schloß, 
wenn ich einst groß bin, 
da kannst du dann froh 
und glücklich sein. 

Der blaue Himmel 
schaut auf uns herab, 
sagt dir jeden Tag 
wie lieb ich dich hab. 
Und alle Wolken zieh´n so schnell vorbei, 
ein Traumschloß für uns zwei. 

 

Auszug aus "Ich bau dir ein Schloß" von Heintje

Liebe Kommilitonen, liebe Gäste und Freunde,
ich freue mich über euer Interesse und dass ihr heute hergekommen seid, um mit mir mein MeisterschülerInnenstudium bei Prof. Ulrich Reimkasten zu beenden.

 

Dem MeisterschülerInnenstudium geht immer eine künstlerische Aufgabenstellung voraus.
Meine Angabe dafür hieß „ Land als Objekt im seriellen, malerischen Raum“.
Ich möchte gleich zu Beginn sagen, dass ich mir der Problematik, des Begriffes

„Land“ durchaus bewusst bin. Und dass ich mich selbst, wenn ich diesen Begriff verwende ganz bewusst auf keinen Bezugsrahmen festlege, ihn also mal geologisch denke, dann wieder soziologisch - und dass genau das für mich Methode zum Erkenntnisgewinn ist, ich also die künstlerische Freiheit nutze nicht disziplinär sein zu müssen und eine Frage, die sich bei mir erst auf den einen Bezugsrahmen bezog, dann auch frei auf den anderen anwende.

 

Aber zurück zu meiner Aufgabenstellung,
deren Formulierung ist natürlich eher schon ein Verweis auf Umsetzung und

die eigentliche Frage, die ich mir stelle ist :

Wie kann der Mensch, als ein dermaßen altes Gattungstier „Land“ überhaupt denken?
Wie werden Begriffe wie „Grundstück“, „National“, „Park“ oder „Globus“ verarbeitet und in welchem Verhältnis stehen die verschiedenen Varianten von „Denken“ dabei zueinander?

Also einerseits rationales Addieren von Informationen und das daraus resultierende „Sich-Verhalten“ zu andererseits einem natürlichen, verinnerlichten Verständnis?

Und in wie fern boten sich diese Arten zu denken als rationales und subjektives Wahrnehmen unserer Umwelt gegenseitig aus und verhindern das Handeln, also das Ausbrechen aus dem „Sich-verhalten“?

 

Da die malerische Befragung in meiner Arbeit Methode ist, um neue Informationen zu erhalten, begreife ich selbst natürlich nicht vollumfänglich, was sie mir alles sagen könnten und ihre Aussagen sind kaum deckungsgleich mit den Formulierungen, um
die ich mich hier bemühe.
Deshalb werde ich nur noch ein paar Anhaltspunkte nennen und dann bereits abschließen.

 

Ideen von „Land“, als Gegenstand meiner malerischen Arbeit, begleiten mich permanent.

Die gleichzeitig entstehenden Porträts sind potentiell auch ihre Betrachter, die sich vielleicht auch über das Gesehene untereinander austauschen.

In meiner Diplomarbeit hatte ich „Land“ vorallem als etwas prozesshaftes, fließendes

untersucht. Dabei hatte ich mich an Theorien orientiert, die aus der antiken Philosophie stammen.

Nachdem ich diese Arbeit abgeschlossen hatte, begann ich mich zu fragen, in wie fern das Bild, das diese Theorien erzeugen und von denen ich nach wie vor denke,

dass sie dem entsprechen, wie der Mensch „Umwelt“ empfindet, ein Handeln hemmen, das angesichts der prekären Lage unserer ökologischen Umwelt sinnvoll wäre.

 

Ich versuchte Abstand zur Gegenwart, indem ich mir bewusst machte, dass unsere

naturwissenschaftliche Weltsicht nur eine weitere Phase auf der langen Perlenkette

der Epochen ist.

Schneidet man die Schnüre durch, die die einzelnen Perlen verbindet, sodass sie

zerfällt, geht vielleicht eine verloren und es ist beinahe unmöglich sie mit objektiver

Betrachtung wieder in die richtige oder gar in eine vernünftige Reihenfolge zu bringen.

 

Die gleiche Methode, die ich für die Zeit anwendete, erprobte ich auch mit dem "Land".

Wie eine Perle auf der Fläche, separierte ich Landstücke und setzte sie in monochrome Farbräume . Ich versuchte sie wie ein Objekt in einen Schauraum hineinzustellen

und näherte mich dabei einer Auflösung von „oben“ und „unten“ an;

konnte mich aber bis jetzt nicht durchringen die Auflösung vollkommen zu vollziehen.

Wer, von den Anwesenden hätte auch im Moment wirklich das Gefühl, auf einem Ball zu stehen und könnte verinnerlicht behaupten, dass der Himmel genauso unten sei?

Diese Frage stelle ich mir schon seit Jahren. Sie begegnete mir bei der Auseinandersetzung mit Richard Buckminster Fuller und sie behandelt das Offensichtliche – keine Frage.
Und doch denke ich, wären wir in der Lage das Offensichtliche wirklich zu empfinden, also was wir bereits wissen - das die Erde eine kleine Kugel in der Unendlichkeit ist-

dann wäre uns sehr geholfen.

Vielen Dank

 

DON´T CRY FOR ME CAPTAIN PLANET

Liebe KunstfreundInnen, 

ich freue mich mit dieser Ausstellung meine Arbeiten zu zeigen, die im Meisterschülerinstudium bei Prof. Reimkasten entstanden sind. 

Meisterschülerinpräsentation am Donnerstag, 27.06.2019 um 17 Uhr im Blech, Am Steintor 19, Halle | Saale

Die Ausstellung ist am Mittwoch 26.06.2019 von 14 – 19 Uhr geöffnet und am Donnerstag 27.06.2019 14 – 18 Uhr

Gestaltung: Miriam Humm und Marcus Wachter
Gestaltung: Miriam Humm und Marcus Wachter

WELT ERFAHREN

23. 5. – 16. 6. 19, Montag bis Sonntag von 14 – 19 Uhr in der Burg Galerie im Volkspark Halle (Saale)

Eine Ausstellung mit Arbeiten aus den Fachbereichen Kunst und Design kuratiert von Dr. Jule Reuter in Zusammenarbeit mit Susanne Henny Kolp. Mehr Infos gibt es unter dem Link auf dem Plakat.

23.5. – 16.6.19 Monday to Sunday from 2 to 7 pm in the Burg Gallery in the Volkspark Halle (Saale)

An exhibition with works of art and design curated by Dr. Jule Reuter in collaboration with Susanne Henny Kolp,

You can find more information under the link on the poster.

 

MAI. WORK IN PROGRESS

APRIL. HALLE

16. 4.2019 – III. SALON

Im Rahmen des dritten Salons in der Klasse Malerei | Textile Künste laden wir herzlich am Dienstag, 16.4.2019 um 19 Uhr zur Ausstellung von 

Lukas Pfalzer_Zeitbasierte Künste | Katharina Gahlert_Textile Künste | Nele Vogt_Keramik | Susanne Henny Kolp_Textile Künste

ein. 

Salon = Zwei Studierende aus dem eigenen Fachbereich laden zwei GaststudentInnen aus anderen Studiengängen der Burg zum gemeinsamen Ausstellen ein. // 4 Arbeiten werden präsentiert, um gesehen und diskutiert zu werden. Verköstigungen werden gestellt. // 

5. Etage, Hermesstraße 5, 06114 Halle (Saale) 

Gestaltung: Katharina Gahlert

Bei uns in der Burg Galerie im Volkspark: Reportagen

Die Ausstellung zeigt vom 11. April bis 12. Mai 2019 Arbeiten von Ulrich Klieber, Professor für bildnerische Grundlagen. 

Kuratiert von Dr. Jule Reuter in Zusammenarbeit mit Susanne Henny Kolp. Mehr Infos findet ihr unter den folgenden Link: hier

Schleifweg 8a, Halle (Saale) 06114

Visit our next exhibition at Burg Gallery in the Volkspark. Curated by Dr. Jule Reuter in collaboration with me. The exhibition shows paintings of Prof. Ulrich Klieber. Schleifweg 8a, Halle (Saale) 06114

Ulrich Klieber  Ho Chi Minh City, 2017 Acryl auf Leinwand, 260 x 300 cm Foto: Horst Alexy © Ulrich Klieber
Ulrich Klieber Ho Chi Minh City, 2017 Acryl auf Leinwand, 260 x 300 cm Foto: Horst Alexy © Ulrich Klieber

MÄRZ. LEIPZIG UND HALLE

Ausstellung:  capsule #1 23.2 – 30.3.2019 in der Galerie Intershop interdisciplinaire

exhibition: capsule #1 23.2 – 30.3.2019 gallery Intershop interdisciplinaire

Spinnereistraße 7 Haus 10 G, 04179 Leipzig

Öffnungszeiten Donnerstag, Freitag und Samstag von 11 – 18 Uhr

 
Carsten Busse / Marianne Buttstädt / Judith Miriam Escherlor / Martin Feistauer / Thomas Flemming / Enne Haehnle / Inka Perl / Gudrun Petersdorff / Jean Kirsten / Susanne Henny Kolp / Reinhard Krehl / Anita Kriebel / Mara Sandrock

weitere Infos zu aktuellen Ausstellungen findet ihr unter folgendem Link: Galerie Intershop interdiscipilnaire

See the link above for more information on current exhibitions.

Die aktuelle KünstlerInnenliste hier

The list of participating artists is here


täglich geöffnet

Arbeiten von Studierenden und AbsolventenInnen aus Kunst und Design der BURG und Gastbeiträge | 7.März bis 31.März 2019 | Kuratiert von Dr. Jule Reuter in Zusammenarbeit mit Susanne Henny Kolp

 

Gestaltung: Miriam Humm + Marcus Wachter
Gestaltung: Miriam Humm + Marcus Wachter

FEBRUAR. IN MOSKAU UND LEIPZIG

Ausstellung: 

BURO.New Cool = ДЕПО

Moskau Eröffnung 21.2.2019

DEUTSCHE VERSION (AUT. ÜBERSETZUNG) | INTERVIEW | BURO 24 7 IN MOSKAU

"Als die Menschheit die Erde das erste mal vom Weltraum aus sah, wurde sie enttäuscht." 

Interview mit der Künstlerin Susanne Henny Kolp

 

Am 21. Februar fand im Miussky Depot Space im Rahmen des BURO. New Cool = DEPO- Festivals eine eintägige Ausstellung zeitgenössischer KünstlerInnen zum Thema "New Era" statt, das den neuesten Trends in Gesellschaft und Kultur gewidmet war. Wir sprachen mit einer Teilnehmerinnen, der jungen deutschen Künstlerin, Susanne Henny Kolp, und fragten sie, warum sie in der Zeit von Technologien immer noch Malerei bevorzugt. 

 

Über die Philosophie

 

Als ich an die Kunsthochschule kam, wurde ich als erstes gefragt: "Wer ist ihr Lieblingskünstler?" Ich konnte nicht weiter darauf eingehen, da meine Ideen und Inspiration weder damals noch heute in der Kunstgeschichte begründet liegen, sondern eher aus anderem Interesse und auch ein wenig in meiner vorherigen Ausbildung resultieren. Bevor ich an die Burg Giebichenstein Kunsthochschule für Kunst und Design Halle (Saale) kam, habe ich an der Universität Rostock studiert. Sie ist eine der ältesten Universitäten in Europa, die vor allem für die naturwissenschaftliche Forschung bekannt ist. Ich habe dort Altgriechisch und Philosophie studiert. In der Philosophie war ein besonderer Schwerpunkt die Logik. Das Alte, aber auch der Vergleich von Haltung und Theorie beeinflussen mein Denken immer noch.

 

Über das Malen

 

Ich interessiere mich nicht für die realistische Darstellung der mich umgebenden Welt, beziehe mich nicht auf existierende Orte oder skizziere in der Landschaft. Darstellungen oder besser gesagt Bilder, die ich auf der Leinwand aufbaue, entstehen aus der Theorie, aus Nachrichten oder addierten Eindrücken. Für mich ist Malerei wie eine mathematische Gleichung, in der es einen bestimmten Algorithmus gibt, der hilft das Bekannte oder Neue zu finden und die unterbewussten Zusammenhänge sichtbar macht.

 

Über die Natur

 

Natur findet sich in meiner Arbeit oft in Form von Landstücken wieder, diese haben aber mit den wirklichen Landschaften um mich herum nichts zu tun. Sie sind Ideen. Wenn ich mich an der frischen Luft befinde fühle ich mich oft gestört von Käfern, Allergien oder Müll. 

In meiner Erwartung, bevor ich in ihr bin, ist sie davon frei, sie ist ideal. Ich denke oft darüber nach inwieweit unsere Vorstellung von der Natur nicht der Realität entspricht und wie wir Menschen als vermeintlicher Teil davon, weit davon entfernt sind. Verstehe mich nicht falsch, ich liebe die Natur, mich besorgt nur, dieser Zwiespalt.

 

Über den Weltraum

 

Mich beeindruckt die Arbeit von Buckminster Fuller - einem amerikanischen Architekten, Theoretiker, Schriftsteller, Erfinder und Zukunftsforscher. Er behauptete, dass die Menschheit, als sie den Globus das erste Mal aus dem Weltraum sehen konnte, eine enttäuschende Erfahrung machte. Vielleicht war es ein Trauma, dass die Erde nicht unendlich groß ist, sondern im Gegenteil klein und zerbrechlich und im Maßstab des Universums unbedeutend. Ich glaube, dass die Menschheit die Begrenztheit unseres Planeten nicht wirklich verinnerlichen kann und dementsprechend handelt.

Gleichzeitig leben wir in dieser naturwissenschaftlich geprägten Zeit und sind informiert über die Konsequenzen.

Diesen Zwiespalt bearbeite ich in meiner Malerei, er findet ihr diesen jugendlich naiven Anklang. 

Über die Materialität

 

Als ich noch Philosophie studierte, wusste ich, dass ich nicht für immer in der Theorie verharren wollte. Ich wollte mit den Dingen, die in der Welt sind, hantieren. Gerade bei sehr großen Arbeiten erfahre ich eine sehr körperliche Interaktion und  meine Arbeiten fühlen sich auf vielen Ebenen wie ein Teil von mir an. Ich mag den Gedanken, dass sie ohne mich in sein können, temporär oder generell.

crimewave, 2018, Susanne Henny Kolp
crimewave, 2018, Susanne Henny Kolp

Über die Texte

 

Neben dem Malen arbeite ich viel mit Texten. Wenn ich schreibe, stelle ich mir oft vor, dass ich meine Ideen einem guten Freund erkläre. Meine schriftliche Diplomarbeit habe ich vollständig aus Briefen zusammengestellt, die ich dann auch an meine Freunde verschickt hatte. Sie sind gesammelt zu einem Buch geworden. Allgemein glaube ich aber, dass die verbindendste Sprache die der Bilder ist, sie verbindet auf besondere Weise, auch wenn es sicher immer eine kulturell-belegte Lesbarkeit gibt.

Über Textiles

 

Mein Studiengang an der Burg hieß "Malerei | Textile Künste". Er hat bei mir sowas wie ein textiles Denken angeregt, auch wenn ich immer malte. Die Herstellung von Textilien war zu der Zeit wirklich zu langwierig für mich. 

Um den Studiengang und den Zusammenhang zwischen Malerei und Textil zu erklären erinnere ich meinen jeweiligen Gegenüber immer an die Gobelins, diese textilen Wandbildern, die man vor allem aus Schlössern kennt. Ihre Vorlage am Webstuhl war immer ein zuerst malerisch angefertigter Entwurf. 

Das ist natürlich nur eine Facette, mich beeindrucken ebenso Kelims und ihre vielfältigen Muster oder Abstraktionen. Besonders spannend finde ich die Überführung der Inhalte vom dreidimensionalen Raum ins Zweidimensionale

Bis hin zum Monochromen, es ist der unendliche Raum, der wieder gefüllt werden kann. Ich stelle meine Landstücke oft in diesen Raum.

Das Besondere an ihm ist, dass er materiell trotzdem so komplex ist, weil er aus Pigment besteht. Mineralische Ablagerungen, die Zeit und Information beherbergen, wie das Haar aus dem der Faden für das Textil gesponnen wird.

 

Technologie 

 

Ich würde sagen, dass ich sehr analog bin, digital fühle ich mich eher unwohl. Meine ganze Diplomarbeit habe ich auf Schreibmaschine geschrieben, meine Korrekturen blieben sichtbar. Es fällt mir schwer einen Text zu denken, der an jeglicher Stelle wieder löschbar ist.

Ich vermeide auch Social Media, das sind keine sozialen Orte. Obwohl ich mich offensichtlich den Technologien nicht ganz verwehre. 

JANUAR 2019

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